ASL Final Four 2008 – Witches werden Dritter

Sensation beim Final Four in Wien: Witches holen sich die Bronzemedaille in der ASL 2008.Details im Bericht von Pitcherin Martina Lackner. 

Die Witches konnten sich heuer endlich wieder nach 1996 mit dem vierten Platz im Grunddurchgang für die Postseason qualifizieren. Erstmals in der Geschichte der ASL wurden die Staatsmeister im Fastpitch Softball an nur einem Wochenende in nur 7 Spielen ermittelt. Für das so genannte Final Four qualifizierten sich folgende Teams. Die Dornbirn Sharx die mit 23 Siegen und nur einer Niederlage in 24 Spielen Platz eins nach dem Grunddurchgang einnahmen, die Superfund Wanderers mit 20 zu 4 aus 24 auf Platz zwei, die Pee Wees St. Pölten mit 14 zu 10 aus 24 auf Platz drei und wir die Witches Linz mit 12 zu 12 aus 24 auf Platz vier.

Schon allein die Tatsache sich fürs Final Four qualifiziert zu haben war ein toller Erfolg und so fuhr die Mannschaft am Freitag, den 12. September 2008 nach Wien und wusste, dass all das, was jetzt noch kommen möge, eine reine Zugabe ist.

 Freitag 12.09.2008Superfund Wanderers – Pee Wees St. Pölten

Im ersten Spiel des Tages siegten die Wanderers – 6. Platz beim Europacup der Cupsieger A-Pool – im Spiel gegen die Pee Wees – Ö-Cup Siegerinnen – mit 11:0 im 4. Inning. Die Pee Wees konnten gegen Pitcherin Christine Farnleitner einen Hit verbuchen und hatten aber 5 Strike Outs. Die Wanderers hatten 8 Hits und 5 Walks auf Pitcherin Sabine Kraushofer.

 Dornbirn Sharx – Witches Linz

Das zweite Spiel bestritten die Witches Linz – Slowpitch Bronzemedailliengewinner beim EC in Bulgarien gemeinsam mit den Linzer Jungs – gegen Leagueleader und Europacup Silbermedailliengewinner beim Europacup der Meister A-Pool Dornbirn Sharx. Bei den Witches war klar ersichtlich, dass die Mannschaft schon mehr als ein Monat nicht mehr gemeinsam gespielt hat, da es klare Abstimmungsprobleme auf allen Ebenen gab. In der Offensive gab es gegen Pitcherin Conny Chwojka und die im letzten Inning eingewechselte Martina Metzler keine Erfolgserlebnisse, sondern 8 Strikeouts, 3 Groundouts und ein Flyout. Defensiv wurde Leli Tomsich, die jedoch für den kommenden Tag ihren Urlaub frühzeitig abbrach, von Ines Daill als Shortstop ersetzt und Muriel Vuille kam extra fürs Final Four aus der Schweiz angereist. Julia Steiner und Alina Indinger waren auch dabei, um das Team überall zu unterstützen. Das ist ihnen sehr gut gelungen, da es sie uns mit ihrem Enthusiasmus alle kleinen Aufgaben abnahmen und die Mannschaft durch ihren Spirit zusammenhielten. Das Spiel gewannen die Sharx nach 4 Innings mit 11:0, die in der Offense ihre Überlegenheit klar demonstrierten. Martina Lackner kassierte bei nur 2 Strikeouts und 3 Walks insgesamt 7 Hits, davon 1 Double und 1 Linedrive Homerun von Holly Hrzan, und bekam 5 Earned Runs. Die fehlende Spielpraxis zeigte sich einerseits durch die 5 Errors und dass die Bunt-Defense keinen guten Tag hatte. Allerdings war dieses Spiel sehr wichtig für die Mannschaft und den weiteren Verlauf des Final Four.

 Samstag 13.09.2008Dornbirn Sharx – Superfund Wanderers

Die Dornbirn Sharx, welche dieses Spiel klar mit 18:0 gewannen, zogen somit sofort in das Finale des Final Four ein und haben für 2009 einen Europacupplatz sicher. Die Superfund Wanderers schickten Pitcherin Nina Linnert ins Rennen, welche bei 4 Walks auch 15 Hits – davon 5 Doubles, 1 Triple und 2 Homeruns – und 15 Earned Runs kassierte um so Pitcherin Christine Farnleitner für die weiteren Spiele zu schonen. Sharx Pitcherin Conny Chwojka pitchte 2 Innings und hatte 3 Strikeouts, Martina Metzler folgte im 3. Inning. Für die Superfund Wanderers galt es nun in der Hoffnungsrunde den Einzug ins Finale zu schaffen.

 Pee Wees St. Pölten – Witches Linz

Nur der Sieger dieser Partie hatte noch die Chance über die Hoffnungsrunde ins Finale einzuziehen. Der Verlierer konnte nur noch im kleinen Finale um den dritten Platz gegen den Verlierer der Hoffnungsrunde spielen. So schickten beide Teams ihre besten Pitcherinnen in Rennen. Lisa Wurm auf der Seite der Pee Wees und Martina Lackner auf Seite der Witches Linz, welche bereits am Vortag 4 Innings pitchte.

Highlights dieses Spiels: In der Offense hatte Ines Daill einen Hit ins Leftfield und einen zum 3rd Baseman, Ursi Haubner einen Hit ins Centerfield, Leli Tomsich zwei Hits ins Leftfield, Martina Lackner einen Hit ins Centerfield und Nora Pauzenberger einen Hit ins Leftfield. In der Defense ist ein Out auf Home bei Bases Loaded durch Gabi Hardinger nach Assist von Shortstop Leli Tomsich zu erwähnen. Aber auch Sabine Platte, Catcherin der Pee Wees konnte unsere Baserunner immer wieder durch Pick offs unter Druck setzen und war auch mit einem Chaught Stealing erfolgreich.

Das Spiel ging über 7 Innings und endete 4:1 für die Pee Wees, die in ersten Inning 2 Punkte und im 2. und 4. Inning je einen Punkt scorten. Wir Witches konnten nur im vierten Inning einen Run nach Hause bringen und kämpften noch immer mit der Bunt-Defense und mit den Easy Outs, die wir oft nicht machen konnten.

Pee Wees Pitcherin Lisa Wurm gab 7 Hits ab und pitchte einen Walk und 1 Wild Pitch, konnte aber 5 Strikeouts verbuchen. Martina Lackner pitchte 2 Wild Pitches und schaffte 4 Strikeouts bekam aber 5 Hits. Die Errors haben einen großen Unterschied in diesem Spiel ausgemacht. Die Pee Wees machten nur 2 Errors, wobei hier nur einmal ein Run gescort. Die Witches endeten bei 5 Errors, wodurch 3 Runs heim kamen.

Somit schafften die Pee Wees den Einzug in die Hoffnungsrunde, wo sie gleich im Anschluss auf die Superfund Wanderers treffen würden. Wir Witches waren im kleinen Finale um den 3. Platz, den wir nur dann holen konnten, wenn wir die Errorrate minimieren würden.

Dieses Spiel war schon viel besser als das Spiel am Freitagabend gegen die Sharx.

 Hoffnungsrunde Superfund Wanderers – St. Pölten Pee Wees

Da der Sieger dieser Partie ins großen Finale einziehen würde und für 2009 einen Europacupplatz sicher hätte, wurden von beiden Mannschaften maximale Kräfte aktiviert, um das große Finale zu erreichen. Das bedeutete für die Superfund Wanderers Chistine Farnleitner 5 Innings (1H (1 Double), 2BB, 4K) und Rachel Johnson 2 Innings (1ER, 1H, 3K, 1WP) und für die Pee Wees Lisa Wurm 7 Innings (4ER, 12H (2 Doubles, 1HR), 1BB, 2K, 3WP) als Pitcher. Die Wanderers punkteten im 1.Inning (2 Runs), 3. Inning (1 Run), 6. Inning (2 Runs) und 7. Inning(3 Runs). Die Pee Wees konnten nur im 6. Inning Runs erzielen. Somit war der Endstand 8:2 für die Superfund Wanderers, die sich somit einen Platz im Finale und einen Europacupplatz 2009 sichergestellt hatten. Die Pee Wees waren nun im kleinen Finale und mussten anschließend das dritte Spiel in Folge spielen, um sich die Bronzemedaille zu sichern.

 Kleines Finale: St. Pölten Pee Wees – Witches Linz

Wie schon am Vormittag standen sich Lisa Wurm und Martina Lackner im Pitcher’s Circle gegenüber. Hier die gesamte Line Up der Witches:

  1. Ines Daill – Centerfield
  2. Ursi Haubner – Secondbase: Ursi ersetzte Sara Trawöger auf Zwei, die leider verletzungsbedingt ausfiel.
  3. Leli Tomsich – Shortstop
  4. Martina Lackner – Pitcher
  5. Gabi Hardinger – Catcher
  6. Muriel Vuille – Leftfield
  7. Tamara Jörges – Rightfield
  8. Barbara Soukup – DP
  9. Nora Pauzenberger – Thirdbase
  10. Eva Rechberger – Firstbase: Eva kämpfte mit einer Zerrung und Rückenschmerzen.

Ersatzspielerinnen: Sara Trawöger, Alina Indinger und Julia Steiner

In den ersten beiden Innings kam bei beiden Mannschaften nur je eine Spielerin auf Base. Im dritten Inning hatte Nora Pauzenberger bei einem Out einen schönen Bunt zum Thirdbaseman und war Save auf Eins, kam dann durch den missglückten Wurf gleich auf Zwei und durch den Bunt von Ines Daill zur Pitcherin auf Drei. Ines war auch save auf Eins und konnte beim Wurf vom Shortstop zum Catcher, der Nora auf Drei hielt weiter auf Zwei. Ursi Haubner scorte dann Nora und Ines mit einem tollen Triple in Rightfield und kam gleichzeitig durch einen Error nach Hause und scorte somit den 3. Punkt dieses Innings. Leli Tomsich legte mit einem Hit ins Leftfield nach, wurde aber dann von Pee Wees Catcherin Sabine Platte auf eins gepickt. Martina Lackner kam anschließend bei 2 Outs zum Schlag und machte es Ursi Haubner ident nach. Ein Triple ins Rightfield brachte sie auf Drei und der missglückte Wurf dahin ermöglichte es ihr zu scoren. Punktestand nach dem 3. Inning 4:0 für die Witches Linz, nachdem die Linedrives der Pee Wees in den Handschuhen der Witches endeten. Im 4. Inning konnten wir dann keine Runs nachsetzen, und so schafften es die Pee Wees durch einen Hit ins Leftfield, ein Triple ins Rightfield und einen weiteren Hit ins Rightfield zwei Punkte zu scoren. Neuer Spielstand 4:2, immer noch für die Witches nach 4 Innings.

Das 5. Inning war dann ausgeglichen, wenn man das so sagen will, denn beide Teams konnten je 3 Punkte scoren.

 

Aber nun zu den Details des 5. Innings. Ursi Haubner, welche in diesem Spiel immer auf Base kam, hatte ein Double ins Rightfield und kam durch das Single ins Leftfield von Leli Tomsich nach Hause. 5:2. Leli Tomsich kam durch den Wurf aus dem Leftfield zum Catcher auf Zwei und versuchte dann auch noch auf Drei zu kommen. Dies gelang ihr schlussendlich nach einem längeren Rundown nicht, sie konnte sich aber zurück zur Secondbase retten (C-3B-2B-3B- ESS) und scorte auf das Double von Martina Lackner in Centerfield. 6:2. Gabi Hardinger schlug Martina Lackner mit einem Groundout zum Shortstop weiter auf Drei und Muriel Vuille scorte Martina durch einen Hit zum Pitcher. 7:2.

Diese Führung hatte dann Auswirkungen auf die Pitchingleistung der Defense des 5. Innings. Man wiegte sich schon in zu großer Sicherheit. Aber die Pee Wees gaben nicht auf und schafften nach einem Strikeout einem Hit ins Centerfield, einem Wild Pitch und einem Groundout zum Shortstop einen Punkt zum 7:3, um dann bei zwei Outs mit einem Double ins Leftfield, einem Double ins Centerfield, sowie einem Single ins Centerfield zwei weitere Punkte zum 7:5 zu erzielen, bevor Ines Daill mit einem Flyout das Inning beenden konnte.

Diesen Schreck überstanden, fightete die Mannschaft weiter. Dabei konnte Nora Pauzenberger nach einem Hit zum Shortstop, dem K(OBR) von Ines, dem Hit von Ursi und dem Double von Leli zum 8:5 scoren. Mit Runner auf 2 und 3 schickten die Pee Wees Martina Lackner mit Intentional Base on Balls auf Base und beendeten das Inning mit einem Double Play Home – Eins.

 

Nun hieß es, diese Führung zu verteidigen und keine Punkte in den 2 übrigen Offense-Innings der Pee Wees zuzulassen. Im 6. Inning fing Nora einen Foulball aus der Luft zum ersten Out, Martina holte sich den Bunt und warf zu Ursi auf Eins; das dritte Out war ein Strikeout.

 

Im siebenten Inning konnten wir Witches leider keine Runs mehr machen, und so hieß es im letzten Halbinning so konzentriert weiterzuspielen, um den Sack zuzumachen und die Sensation zu schaffen. für die Pee Wees waren Leadoff Karin Dietrich, Shortstop Sabine Kraushofer und Catcherin Sabine Platte am Schlag.

Das erste Out war ein Strike Out, das zweite Out war ein Groundout zu Nora auf Drei und das dritte Out sehe ich heute noch wie in Zeitlupe vor mir:

 

Pitch – Groundball zu Leli auf Shortstop – Ich wünsche mir nur, dass Leli den Ball fängt – Leli fängt den den Ball und wirft auf Eins – nun bete ich, dass Eva den Ball fängt – Eva Rechberger fängt den Ball – der Umpire macht die Bewegung für das Outsign – den Call höre ich schon gar nicht mehr – ich laufe zu Leli und nun beginnt das Feiern – Gabi hat den Handschuh und die Maske weggeschmissen und läuft zu uns – das gesamte Team hat einen Spaß und freut sich sehr über diese absolute Sensation, die wir uns nur erträumen konnten.

Helene Platte (Coach der Pee Wees) hat uns auch noch gratuliert, was sicherlich nicht leicht war. Hut ab auch vor der Leistung von Lisa Wurm, die an diesem Tag alle drei Spiele der Pee Wees pitchte und ihr Bestes gab und von ihrer Mannschaft toll unterstützt wurde.

 

Alles in allem haben wieder Errors dieses Spiel entschieden. Dieses Mal jedoch für uns Witches. Wir hatten nur 1 Error und die Pee Wees hatten 6 Errors. Lisa Wurm kassierte 6 Earned Runs, 13 Hits (3 Doubles und 2 Triple) warf ein Base on Balls, schickete einen Batter mit Intentional Base on bllas auf Base und strikte aber 5 Witches aus. Martina Lackner kassierte 5 Earned Runs, 8 Hits (3 Doubles und 1 Triple) warf ein Base on Balls und einen Wild Pitch, strikte aber 5 Pee Wees aus.

 Großes Finale: Dornbirn Sharx – Superfund Wanderers

Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe von diesem Spiel eigentlich fast Nichts mitbekommen… War eigentlich so überwältigt und fertig, dass ich nur weiß dass das Finale im 5. Inning mit 7:0 für die Sharx endete und die Sharx somit Staatsmeister und die Superfund Wanderers Vizemeister sind. Gratulation an beide Mannschaften.

 Closing Ceremony

Nach dem Finale gab es auch noch die Closing Ceremony, welche die ASL 2008 beendete und diesem Final Four ein schönes Ende gab. Die österreichische Bundeshymne wurde gespielt und die Medaillen wurden überreicht.

 

  1. Dornbirn Sharx
  2. Superfund Wanderers
  3. Witches Linz
  4. St. Pölten Pee Wees

 

Danach gab es noch die Gold Gloves und Auszeichnungen der Saison zum Best Pitcher, Best Batter und Most Valuable Player.

 Gold Gloves:Pitcher: Martina Lackner (WL)Catcher: Sabine Platte (PW)Firstbase: Catharina Weiser (MQ)Secondbase: Birgit Pischinger (SX)Thirdbase: Kathrin Schönfelder (PW)Shortstop: Leli Tomsich (WL)Leftfield: Astrid Dopita (SW)Centerfield: Ines Daill (WL)Rightfield: Willer Claribell (PW) Best Pitcher: Conny Chwojka (SX)Best Batter: Maria Sebald (SX)

MVP: Holly Hrzan (SX)

 

Für das Final Four wurden neben den österreichischen Umpiren Camilla Chwojka, Manfred Szieber, Florian Jantscher, Clemens Holzbauer auch Umpire aus Holland und Großbritannien engagiert, die auch gefeiert wurden.

 

Alles in allem ist zu sagen, dass wir die Chance nutzten als sie da war und auch sensationell, diesen dritten Platz geschafft haben. Wer hätte das vor dieser Saison gedacht???

 

Wir sagten vor dem Final Four, dass all das was jetzt noch kommt eine Draufgabe ist. Das ist eine Wahnsinns-Draufgabe!!!

 

Gratulation an alle Witches und auch speziell an die, die hinter den Kulissen die Fäden zogen bzw. die Mannschaft unterstützten: Ossi, Gernot, Hoschy, Edith, Sabi, Nina, Andrea, Steve, Gudrun und alle, die ich jetzt vergessen haben sollte!!!

 

Besonders schön ist es, dass sich viele mit uns mitgefreut haben und dass es nur ein paar wenige gibt, die diese Meinung nicht teilen. Aber auch das zeigt, dass wir heuer einiges geschafft haben und sich die Mannschaft toll entwickelt hat.

Super gemacht!!! Bravo!

 

Martina Lackner

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